The brand new BERLIN MASTERS EDITION no.8 is now out! Come and get your free copy during our show.

The Berlin Masters Edition #08 newspaper includes information on this year's finalists, a recap of BM 2019, interviews with Bianca Kennedy, Monique Burger, and more.

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Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor bisher unbekannte Herausforderungen. In den letzten Wochen und Monate wurde deutlich, dass Künstler*innen von den Einschränkungen, die für die Eindämmung des Virus notwendig geworden sind, im Besonderen betroffen waren und sind: Ausstellungen und Veranstaltungen wurden verschoben, die künstlerische Produktion wurde angehalten, Einnahmen verringerten sich oft dramatisch.

Künstlerisches Schaffen besteht nur sehr selten aus dem einsamen, isolierten Arbeiten im Atelier - der Austausch über ästhetische Empfindungen und Formen durch die sich eine Wahrnehmung der Welt ausdrücken und die Komplexität von Welt verstehbar werden können, braucht Situationen und Orte der Gemeinschaft. Und eine Gesellschaft braucht Kunst und Kultur, um über gesellschaftliche Entwicklungen und ganz besonders über Krisen und krisenhafte Zustände gemeinsam zu reflektieren.

In den letzten Wochen und Monaten wurde in Berlin vieles erreicht, um Künstler*innen die Sicherheit zu geben, dass ihre Tätigkeit eine relevante Bedeutung hat, die während der Krise einen besonderen Schutz braucht. So wurde die öffentliche Kulturförderung in einem bisher nicht denkbaren Ausmaß erhöht, um finanziellen Verluste abzufedern und Kulturschaffen abzusichern.

Dass private Initiativen, getragen durch Stiftungen, Vereine oder Einzelpersonen, ein wichtiger Pfeiler der Kulturförderung sind und es somit ein Anliegen vieler Bürger*innen ist Kunst und Kultur zu unterstützen, wurde ebenso deutlich. Es freut mich deshalb sehr, dass die Berlin Masters Foundation ihre bestehende Einzelförderung an Künstler*innen auch in diesem Jahr vergibt. Mit dem Fokus auf den künstlerischen Nachwuchs durch den TOY BERLIN MASTERS AWARD und der Aufenthaltsförderung BERLIN MASTERS SCHLIEMANN RESIDENCY wird Kunst als vielversprechendes Wagnis gefördert. Zur Förderung von Kunstschaffenden, die am Anfang ihrer - hoffentlich erfolgreichen - Karriere stehen, gehört Mut. Auch, weil man sich noch auf keine Referenz stützen kann. Doch gerade am Anfang braucht es nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Anerkennung und Bestätigung, die durch die beiden verliehenen Preise ebenso mitgegeben werden.

Ich gratuliere den Finalist*innen Evelyn Bencicova, Billie Clarken, Lena Marie Emrich, Jorinde Fischer, Alice Hauck & Amelie Plümpe, Eric Meier, Manuel Resch & Maximilian Maria Willeit, Fabian Warnsing, Julius Weigel bereits zur Teilnahme an der Ausstellung.

Ich wünsche der Stiftung viele Besucherinnen und Besucher und anregende Gespräche.

Dr. Klaus Lederer
Bürgermeister von Berlin und Senator für Kultur und Europa